Donnerstag, 24.07.2014
Um 8:00 Uhr erwartet uns ein Frühstück mit frischen Croissants, Schoko Croissants und einem Tablett voller verschiedener Marmeladen.
Die Franzosen frühstücken süß. Den guten Käse gibt es hier leider nur abends.

Als wir dann endlich um 10 Uhr loslaufen ist es schon extrem heiß. Da machen die ersten Arbeiter schon wieder eine Pause

Unser Weg gleicht dem gestrigen. Wir haben rechts und links Bäume und Sträucher, so das wir nicht all zu weit ins Land blicken können.
Dann wieder diese laut schreienden Grillen. Das ist ein unbeschreibliches Geräusch.

Die Brombeeren sind jetzt richtig süß und reif.
Rüdiger bei der Obsternte.

Auch die Pflaumen werden nun reif, so dass wir gerne immer wieder zur Obsternte einen kleinen Stopp einlegen.
Wir gehen nur noch Richtung Westen, dass hat zur Folge, dass unsere Schatten morgens vor uns laufen und nachmittags immer hinter uns.
Schatten vor uns, also ist jetzt noch Vormittag.

Wir haben uns entschlossen nicht nach Cahors zu laufen, sondern eine Variante des Jakobswegs. Diese ist eine Tagesetappe kürzer.
Nach Cahors würden wir eine Ecke in den Norden laufen, dass wollen wir, um etwas Zeit zu gewinnen, nicht.
Die Beschilderung für diese Variante ist Orange.

Wir sehen heute am Wegrand oft diese Pilzsorte Name unbekannt

Rüdiger vor einem Srohballenberg

Gegen späten Nachmittag kommen wir endlich aus unserem Grillgeschrei-Tunnel heraus.
Das war gestern und heute wirklich sehr bizarr. Man ist irgend wann vor lauter Hitze, Tunnel, Grillen Geschrei wie in Trans.
Das ist ein ganz besonderer Wegabschnitt gewesen.
Endlich wieder Weitblick.

Es ist super heiß, wir hoffen auf eine Bar im nächsten Dorf.
Leider gibt es diese auch hier nicht.
Wir haben trotzdem Glück, in einer Herberge kann man Getränke und Kekse kaufen.
Wir haben heute nichts zu Mittag gegessen und heute früh gab es nur Marmelade.
Assunta kauft sich ihre erste gekühlte Fanta Dose seit Jahren, die sie auf einmal leer trinkt.
Rüdiger möchte lieber Kekse mit Schokostücken. Diese sind leider nicht sehr lecker.
Unsere Variante ist mittlerweile wieder mit dem Hauptweg zusammen gekommen. Deshalb treffen wir wieder ein paar Pilger.
Dieser Pilger ist in den letzten 5 Jahren 45 000 km gepilgert. Auf seiner Landkarte hat er alle Wege eingezeichnet. Rüdiger hält einen Zeitungsartikel, in dem von ihm berichtet wird.
Das ist sicher Rekord verdächtig.

Die Landschaft hat sich mal wieder komplett verändert. Es wird alles etwas südländischer.
Der Erdboden ist grau/weiß, fast schon staubig, alles wirkt karg und es ist sehr heiß.
Die Felder sind fast alle schon abgeerntet, nur die Sonnenblumen stehen noch.

Rüdiger wieder weit voraus.

30 km liegen bisher hinter uns. Es ist jetzt 18:30 Uhr und die Sonne immer noch sehr warm.

Hier noch zwei Stimmungsbilder


Was ist denn das, fast wäre Assunta draufgetreten
Eine Riesenheuschrecke?

Wer war das? Wir nicht, also muss es auf diesem Weg auch noch andere Menschen geben. Wo sind sie nur alle?

Um 20 Uhr haben wir es geschafft. 34 km liegen hinter uns und wir haben das Städtchen Montcuq erreicht.
Hier ein typisches Haus im Zentrum der Stadt.

Unsere Unterkunft wird von einem Deutschen geführt.