Dienstag, 12.08.2014
Gestern war optimales Wanderwetter. Leichte Bewölkung und nicht zu warm.
Wir hoffen heute ebenfalls gut voran zu kommen, deshalb starten wir heute auch um 7 Uhr.
Es ist noch dunkel als wir starten.
Um 7:20 Uhr kündigt sich die Sonne am Horizont an.

Es sind kaum Wolken am Himmel, so dass wir von einem sonnigen Tag ausgehen können.
Der Weg ist einfach, Frank hat gestern gemeint, dass könne man auch mit einem „Rollator" laufen.
Er ist aber auch sehr staubig und hat viel losen Splitt. Man spürt da nach längerem Laufen fast jeden Stein unter den Fußsohlen.
Die Erde ist rot und uns umgeben Rioja Weinreben.

Die sonne Scheint wie immer morgens von hinten und wir laufen unserem Schatten nach.
Assuntas Schatten ist am frühen Morgen besonders groß.

Wir genießen den morgen, wenn alles erwacht und die Sonne die letzten Wolken vertreibt.

Schöner Weitblick

Auf dem Jakobsweg.
Wenn es mittags heiß ist, ist es dort drinnen sicher schön kühl.

Im nächsten Ort unser Himmel als wir vor einer Bar Frühstücken.

Kaum aus dem Ort ändert sich die Landschaft. Sind wir in der Wüste?

Ein Kilometer Zähler. Noch 580 km bis Santiago.

Alles ist eingestaubt, auch Rüdiger.

Da hatte eine Pilgerin wohl etwas größere Probleme mit ihren Schuhen.
Vielleicht zwei Nummern zu klein?
Wir nennen das Foto „Zurückgelassen".

Abgeerntete Getreidefelder säumen unseren Weg.

Viele Pilger, die vor ein bis zwei Wochen begonnen haben, haben Probleme mit den Knien. Die Apotheken
haben hier sicher einen riesigen Vorrat an Kniebandagen.
Das ist Natalie aus Russland.
Sie hat sich eine Rückenpolsterung für ihren Rucksack gebaut.
Vorsorge ist besser als Rückenprobleme, nur ihre Knie, die sind etwas angeschlagen.

Da hat uns Fank wieder eingeholt.
Er ist groß, ist zügig gelaufen und hat seine Pausen kurz gehalten.
Jetzt sind sie wieder zusammen, die zwei Philosophen.

33 km liegen hinter uns und wir haben unser zwangsläufiges Etappenziel für heute erreicht.
Eigentlich wollten wir noch 7 km weiter laufen, leider ist dort die einzige Herberge schon voll.
So bleiben wir heute in Santo Domingo de la Calzada.
Origineller Pilgerbrunnen.

Wir schlafen heute für 5€ bei den Nonnen. Es gibt leider nur noch 3 freie Betten und wir sind zu viert!
Rüdiger möchte gerne im Innenhof in seiner Hängematte schlafen.
Gut dass die Aussichts-Nonne dagegen ist, denn heute Nacht soll es regnen.
Rüdiger bekommt eine Matratze und schläft in der Pilgerküche.
Alle anderen in kleinen engen Räumen zu viert, fünft, sechst ...
Hier herrscht eine strenge Hausordnung. Um 22 Uhr muss das Licht aus sein und vor 6 Uhr darf es auch nicht angemacht werden.